Wahlleistungen Schwangerschaft

Zusätzlicher Ultraschall
Hiermit ist eine zusätzliche Ultraschalluntersuchung ohne Vorliegen einer medizinischen Indikation gemeint:

Neben den nach den Mutterschaftsrichtlinien vorgesehenen drei Ultraschalluntersuchungen kann eine zusätzliche Untersuchung mittels Ultraschall auf Ihren Wunsch hin jederzeit durchgeführt werden.

Es besteht ein eindeutiger Zusammenhang zwischen einer höheren Anzahl von Ultraschalluntersuchungen und dem positiven Ausgang der Schwangerschaft. Mit keinem anderen Verfahren können auf derart ungefährliche und faszinierende Weise Erkenntnisse über die Entwicklung des Kindes im Mutterleib gewonnen werden.

Die Sonographie ist eine beliebte Methode für werdende Eltern, sich von dem Wohlbefinden und dem Wachstum des Kindes zu überzeugen („Baby Fernsehen“) und schon vor der Geburt eine intensive Bindung zum Kind aufzubauen. Mit meinem hochmodernen Ultraschallgerät kann ich in höchster Auflösung dreidimensionale Live-Bilder (4D) präsentieren. Die schönsten Bilder kann ich Ihnen auf einer Foto-CD mitgeben.

Doppleruntersuchung
Durch die Doppleruntersuchung wird die Durchblutung von Gefäßen der Gebärmutter und des Fetus gemessen. Ziel der Untersuchung ist, eine möglicherweise vorhandene Minderversorgung aufzudecken.

Bestimmte Risikofaktoren in der Schwangerschaft, wie z.Bsp. Bluthochdruck, Schwangerschaftsdiabetes, Nikotinabusus aber auch eine nicht-zeitgerechte Entwicklung des Kindes können eine regelmäßige Kontrolle mittels Dopplersonographie notwendig machen.

Nicht-invasives Ersttrimesterscreening
Zwischen der 11. und 14. Schwangerschaftswoche kann eine computergestützte Risikokalkulation für das individuelle Risiko der Mutter für ein Kind mit einem Down-Syndrom („Trisomie 21“) statistisch ermittelt werden.

Dies erfolgt mittels einer Ultraschalluntersuchung der Nackendicke des Kindes in Verbindung mit einer Blutuntersuchung bei der Mutter sowie unter Berücksichtigung des mütterlichen Alters.

Anhand der Risikoberechnung mit den drei genannten Faktoren liegt die Entdeckungsrate bei etwa 70 bis 90 Prozent. Ein sicherer Ausschluß einer Chromosomenstörung kann jedoch nicht erfolgen. Bei einem hohen Gesamtrisiko sollte die Durchführung einer Chromosomenanalyse mittels einer Fruchtwasseruntersuchung empfohlen werden.

Tripletest
Aus einer Blutprobe der Mutter, entnommen in der Regel in der 16. SSW, kann eine individuelle Risikoabschätzung für das Vorliegen eines Neuralrohrdefektes (Offener Rücken) oder eines Down-Syndroms (Trisomie 21 – sog. Mongolismus) erfolgen. Bei einem erhöhten Risiko sollte eine chromosomale Störung durch eine Fruchtwasseruntersuchung abgeklärt werden. Die Sicherheit des Testes liegt bei bis zu 60 Prozent.

Toxoplasmosetest
Die Infektionskrankheit, hervorgerufen durch den Erreger „Toxoplasma gondii“, kann von der Mutter auf das ungeborene Kind übertragen werden. Eine Infektion erfolgt oft u.a. durch Katzenkontakt (Katzenkot) oder durch den Genuss von rohem Fleisch (Mett, Tartar, Schinken, Salami). Die Infektion verläuft für die werdende Mutter oft unbemerkt.

Eine in der Schwangerschaft erworbene Toxoplasmose-Erstinfektion kann beim Ungeborenen hingegen zu schweren Folgen wie geistige Behinderung und Erblindung führen. Durch eine Blutentnahme zu Beginn der Schwangerschaft kann festgestellt werden, ob bereits Antikörper (Abwehrstoffe) gegen Toxoplasmose gebildet wurden. Weitere Kontrollen werden in der Schwangerschaft notwendig, wenn keine Antikörper vorliegen, um eine mögliche Infektion frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

CMV-Test  (Cytomegalie-Virus)
Infektionen mit dem CytoMegalie-Virus (CMV) sind die häufigsten Virusinfektionen in der Schwangerschaft und können das ungeborene Kind ernsthaft schädigen. Obwohl es Möglichkeiten der Vorsorge gibt, können sich die meisten Frauen weder unter CMV noch unter Cytomegalie etwas vorstellen. Da der Test auf diese Virusinfektion nicht in den Mutterschaftsrichtlinien der gesetzlichen Krankenkassen enthalten ist, wird diese Untersuchung auch nicht routinemäßig angeboten. Erst wenn sich Symptome zeigen, wird heutzutage der CMV-Test durchgeführt. Beispielsweise wenn bei der Ultraschalluntersuchung festgestellt wird, dass das Baby zu klein ist.

Ergreifen Sie die Initiative und sprechen Sie mich an. Eine einfache Blutuntersuchung gibt Ihnen dann mehr Sicherheit.

Von den jährlich etwa 700.000 Frauen, die ein Kind erwarten, hat die Hälfte noch keinen Kontakt mit CMV gehabt. Mindestens ein Prozent dieser Frauen steckt sich jedoch während der Schwangerschaft erstmals damit an. Das sind etwa 3.400 Frauen.

Das Risiko, dass in dieser Situation auch das Kind infiziert wird, beträgt mehr als 40 Prozent. In absoluten Zahlen bedeutet das: 1.500 Kinder stecken sich im Mutterleib an, davon etwa 500 Kinder können  Wachstumsverzögerungen, Gehirnentzündungen, Leber- und Milzvergrößerung, Schwerhörigkeit und Augenschäden erleiden oder werden mit einem zu kleinen Kopf geboren. Etwa 40 Kinder sterben in Deutschland jedes Jahr an den Folgen einer Infektion in der Schwangerschaft.

Das Tückische: Auch wenn Kinder infizierter Mütter bei der Geburt gesund sind, können sie trotzdem später noch erkranken, am häufigsten sind Hörstörungen. Etwa 15 Prozent der Kinder sind davon betroffen. Fazit: Mehr als 1.400 Kinder leiden unter den Folgen, wenn ihre Mütter sich während der Schwangerschaft erstmals mit CMV infizieren oder eine CMV-Infektion reaktiviert wird.

Streptokokken-B-Nachweis
Eine der häufigsten lebensbedrohlichen Erkrankungen des Neugeborenen ist die Blutvergiftung mit B-Streptokokken. Die Infektion erfolgt bei der Geburt durch eine unbemerkte Keimbesiedelung im Genitalbereich der werdenden Mutter. Durch einen Scheiden- und Rektalabstrich am Ende der Schwangerschaft lässt sich die Gefahr erkennen und die Neugeboreneninfektion durch eine rechtzeitige Therapie verhindern.